Jugendsozialarbeiter sieht Nutzen in Schulkooperationen
Jugendsozialarbeiter Christopher Schug, der das Jugendzentrum der Gemeinde leitet, stellte dem Gemeinderat in dessen jüngster Sitzung seinen Bericht vor. Dabei ging er darauf ein, dass sich seine Arbeit als Streetworker an Brennpunkten in der Gemeinde nicht scharf von seiner Tätigkeit im Jugendzentrum trennen lasse. Die Arbeit auf der Straße sei auch schwieriger geworden. Besonders an der Haltestelle Grenzstraße sehe er einen Brennpunkt: Dort finde Drogenhandel statt und auch bewaffnete Jugendliche verkehrten in diesem Bereich, so Schug. Allerdings könne man hier nicht pauschal urteilen: "Es gibt auch Jugendliche, die sich dort einfach nur aufhalten und quatschen", so Schug. "Die versuche ich abzuholen, was teils auch gelingt. Ich werde wieder mehr Präsenz zeigen. Das trägt auch dazu bei, den Jugendtreff bekannter zu machen."
Zur Entwicklung im Jugendtreff erläuterte Schug, dass das Angebot inzwischen auch von zehn ukrainischen Jugendlichen genutzt werde. Erfreulich sei ebenso der verstärkte Zulauf von weiblichen Jugendlichen, was er auf die guten Kooperationen mit den Schulen zurückführt. Geändert habe sich die feste Wochenstruktur des Jugendzentrums, da sich diese nicht bewährt habe. Man habe sich dem Wunsch der Besucher nach Freiräumen für spontane Aktionen angepasst, so Schug. Was die Öffnungszeiten von Montag bis Freitag von 14 bis 20 Uhr angehe, so handhabe man diese nun flexibler. Zudem sei ein Probelauf für eine Verlängerung der Öffnungszeiten an Freitagen mit projektbezogenen Aktionen geplant.
Weiterhin sei ein Schwerpunkt der Arbeit, in der er seit einiger Zeit von seinem Kollegen Markus Kother unterstützt wird, der offene Bereich mit Gesprächen und Beratungen in Kooperation mit der Schulsozialarbeit zu Themen wie Ausbildung, Schulabschluss oder Schulwechsel. Zudem vermittle man Jugendliche mit Problemen an Institution, wie etwa das Jugendamt oder die Bewährungshilfe.
"Wir versuchen mit den Jugendlichen einen gemeinsamen Alltag zu organisieren, in den sie ihre eigenen Ideen einbringen können", so Schug. Das Angebot gestalte sich vielseitig: Gemeinsames Kochen, Essen und Spielen, kreative Projekte und Sport stehen zur Wahl.
Fortgesetzt werde auch die Kooperation mit der Grund- und Werkrealschule in Bezug auf die Kreativ-AG und die Schulhofgestaltung innerhalb der dortigen Projekttage. Sehr stark sei nach wie vor auch das Interesse an Graffiti, das Schug als Basis und Einstieg ins kreative Programm bezeichnete.