Parkplatz am Baggersee Giesen wird nicht bewirtschaftet
In der Badesaison 2024 wird am Hochstetter Baggersee "Giesen" keine Parkplatzbewirtschaftung eingeführt. Dies hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Das Rechnungsamt hatte aus wirtschaftlichen Gründen dringend abgeraten, eine solche einzurichten.
Hinter den Überlegungen zu einer Parkplatzbewirtschaftung mit einem externen Anbieter wie am Linkenheimer "Streitköpfle" stehen Beschwerden, die in der Badesaison 2023 bei der Gemeindeverwaltung eingegangen waren. Sie betrafen das Verhalten von Badegästen am Baggersee oder Tauchern, etwa in Laichbereichen des Baggersees "Giesen". Zum anderen werde der Naturschutzbereich häufig als Zugang zum See genutzt. Außerdem stünden geparkte Autos und Wohnmobile auffallend oft in den Halteverbotsbereichen.
Insofern hatte die Gemeinde vorab die Partnerfirma am Baggersee "Streitköpfle" beauftragt, die Kosten für das Kassieren am Baggersee "Giesen" zu ermitteln. Im Januar hatte es einen gemeinsamen Termin mit der Firma gegeben, um den genauen Kassier-Standort sowie die Kassier-Zeiten festzulegen. Das Ergebnis der Kostenberechnung ergab, dass durch das Kassieren an 51 Tagen von Mai bis September Kosten von 17.250 Euro anfallen würden.
Die Parkgebühr beläuft sich am "Streitköpfle" auf acht Euro. Berechnet wurde, dass am "Giesen" an den 51 Tagen täglich zumindest 45 Pkw abkassiert werden müssten, um alleine die externen Kosten zu refinanzieren. Dies übersteigt das Aufkommen vergangenen Bade-Saisons. Die Partnerfirma hatte die Wirtschaftlichkeit bereits zeitig infrage gestellt. Auch aus Sicht der Gemeinde würden durch das Kassieren mehr Kosten anfallen als Einnahmen durch Parkgebühren. Zu den Personalkosten der externen Firma kommen außerdem noch interne Kosten der Verwaltung dazu, weshalb der allgemeine Tenor dahingehend ausfiel, auf die Bewirtschaftung zu verzichten.