Junge Bäume werden auf Klimaresistenz getestet
Wer in den vergangenen Tagen die Umgebung um den Baggersee "Streitköpfle" für einen Frühlingsspaziergang genutzt hat, der hat sie bereits entdeckt: Die neuen Bäumchen, die unser Bauhof entlang der Zufahrtsstraße zum See gepflanzt hat. Die kleine "Allee" war schon länger als Landschaftsgestaltungsmaßnahme geplant gewesen und der Landwirt, der die Ackerfläche gepachtet hat, hatte sich aufgeschlossen gezeigt. Über 30 junge hochwüchsige Bäume wurden in den vergangenen Tagen in kleinen Gruppen gesetzt. "Wir haben uns bewusst gegen eine monotone Reihe entschieden", erklärt Bauhofleiter Ihsan Korkmaz. "Im Wald stehen die Bäume ja auch nicht in Reih' und Glied. Die Kleingruppen haben uns besser gefallen."
Die neuen Bäume sollen gleich mehrere Funktionen erfüllen: "Einerseits soll durch sie das Landschaftsbild optisch aufgewertet werden, andererseits dienen sie quasi als 'Testbäume'", so Korkmaz weiter. "Angesichts des Klimawandels suchen wir immer nach Möglichkeiten, um herauszufinden, welche Baumarten mit den zunehmend trockenen und heißen Sommern am besten zurecht kommen." Nicht zuletzt könnten die Bäume in ferner Zukunft auch für ein wenig Schatten auf dem Zufahrtsweg sorgen - wenngleich das natürlich noch lange dauern wird. "Wichtig zu wissen ist, dass es sich hier nicht um eine Ausgleichsmaßnahme handelt", betont Peter Pramann, Umweltbeauftragter der Gemeinde. "Vielmehr war uns wichtig, dass wir eine kleine Testfläche bekommen, um die Entwicklung klimaresistenter Bäume beobachten zu können. Die Bedingungen vor Ort sind ideal, da wir an dieser Stelle einen sehr guten Boden haben."
Gepflanzt wurden acht verschiedene Baumarten, darunter Esskastanie, Amberbaum, Graupappel und Silberlinde.