Gemeinderat nimmt Kenntnis von der Fortschreibung des Regionalplans
In einer seiner Sitzungen im Jahr 2021 hatte der Gemeinderat der Gemeinde Linkenheim-Hochstetten die Stellungnahme zur Fortschreibung des Regionalplans 2003 beschlossen. Einige dieser Anregungen wurden zwischenzeitlich in das Planwerk übernommen. Aufgrund der Vielzahl an Rückmeldungen und der daraus resultierenden Anpassungen an den Regionalplanentwurf erfolgt nun eine erneute Beteiligung. Grundlage ist das modifizierte Planwerk, das der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung zur Kenntnis nehmen musste.
Es ergeben sich einige wesentlichen Änderungen für Linkenheim-Hochstetten im Vergleich zu den Planunterlagen aus dem Jahr 2021.
In der Stellungnahme aus dem Jahr 2021 hatte die Gemeinde Linkenheim-Hochstetten darum gebeten, den geplanten Ausbau der Bundesstraße 36 zwischen der Anschlussstelle Leopoldshafen und Hochstetten/Dettenheim im Planwerk abzubilden. Dieser Anregung ist der Regionalverband gefolgt und stellt nun die geplante Ausbautrasse dar.
Entsprechend des GEKs wird der Regionalplan zudem künftig südlich des geplanten Neubaugebiets "Nußbaumhecken" zusätzliche Siedlungserweiterungsflächen ausweisen.
Um Linkenheim-Hochstetten und Graben-Neudorf künftig mittels Straßenbahn zu verbinden, plant die Albtalverkehrsgesellschaft den Ausbau der Hardtbahn. Der Gemeinderat hatte sich 2020 für eine Variante entschieden, die die bestehende Straßenbahntrasse aufgreift. Die aktuelle Planung verzeichnet nunmehr eine alternative Trassenführung östlich des Ortsrands. In der Stellungnahme spricht sich die Gemeinde nachdrücklich gegen deren Verwirklichung aus. Der benötigte Flächenbedarf wäre immens, zumal eine funktionsfähige Trasse vorhanden sei. Darüber hinaus würde die Trasse Areale durchqueren, welche als Ausgleichsflächen für Artenschutz dienen. Darunter seien Bereiche, die für die Ansiedlung der streng geschützten Haubenlerche vorgehalten würden.
Die Stellungnahme aus dem Jahr 2021 beinhaltet auch die Bitte zur Anbindung Linkenheim-Hochstettens an die Radschnellwegeverbindung. Diese Anregung greift der aktuelle Planentwurf nicht auf. Der Regionalverband begründet dies mit einer Machbarkeitsstudie, die Linkenheim-Hochstetten ausschließt. Die Gemeinde Linkenheim-Hochstetten bittet in der Stellungnahme erneut darum, die Radschnellwegeverbindung bis nach Linkenheim-Hochstetten zu führen und weist auf die daraus resultierenden Synergieeffekte hin.
Eine gesonderte Stellungnahme betraf die Teilfortschreibungen Solarenergie und Windenergie. Eine Stellungnahme zu Solarenergie hatte die Gemeinde bereits abgegeben mit dem Wunsch, weitere Vorranggebiete auszuweisen. Die Stellungnahme zur Windenergie hat eher förmlichen Charakter, da auf der Gemarkung dafür keine Flächen vorgesehen sind.