Straftaten verringerten sich entgegen dem Trend
Während die Zahlen erfasster Straftaten im Bereich des Polizeipräsidiums und des Landkreises Karlsruhe 2023 gegenüber 2022 anstiegen, verzeichnete man in Linkenheim-Hochstetten bei einem Rückgang um 6,1 Prozent von 393 auf 369 Delikte den niedrigsten Stand seit 2019.
Klaus Heidemann, der die Kriminalstatistik im Gemeinderat als Leiter des zuständigen Polizeireviers Karlsruhe-Waldstadt präsentierte, erklärte, dass dies angesichts der Größe der Gemeinde ein guter Wert sei. Die Aufklärungsquote lag in der Gemeinde mit über 66 Prozent knapp über 13 Prozent über der Quote des Jahres 2022 und um elf Prozent höher als im Gesamtrevier-Bereich. Damit einher geht eine höhere Zahl von 217 Tatverdächtigen, von denen 74 Prozent Erwachsene, 71 Prozent Deutsche und 76 Prozent männlich waren. Mit knapp über 30 Straftaten pro 1.000 Einwohner stehe die Gemeinde im Stadt- und Landkreisbereich recht gut da, bilanzierte Heidemann. Betrugsdelikte gingen von 75 auf 63 zurück, Diebstähle um 26 Prozent. Es gab vier Wohnungseinbrüche.
Sachbeschädigungen verringerten sich deutlich von 72 auf 40 Fälle. Die von 14 auf 36 Fälle gestiegenen Delikte gegen die persönliche Freiheit wie Bedrohung oder Nötigung entfielen ausschließlich auf häusliche Gewalt. Vergehen gegen die sexuelle Selbstbestimmung bezogen sich bei einem Anteil von sechs Prozent nicht auf sexuellen Missbrauch bzw. körperliche Gewalt, sondern auf Verbreitung pornografischer Schriften.
Zum Thema Vandalismus merkte Bürgermeister Michael Möslang (CDU) an, dass das am Schulzentrum vor dem Sanierungsbeginn massiv auftretende Problem unter dem Eindruck erhöhter Präsenz des Sicherheitsdienstes sowie aufgrund des Kamerasystems stark zurückgegangen sei. Abzuwarten bleibe, wie sich die Situation jetzt im Sommer darstellen werde. Polizeiliche Vorgänge ohne vorliegende Straftaten bezifferte Heidemann auf 1.276.
Rückläufige Zahlen enthielt auch die Verkehrsstatistik für 2023 bei insgesamt 178 gegenüber im Vorjahr 191 erfassten Unfällen. Leider hätten Unfälle mit Personenschäden zugenommen von 20 auf 27. Dies sei etwa ein Drittel mehr, wobei glücklicherweise kein Todesfall zu beklagen gewesen sei, so Heidemann. Während die Zahl Schwerverletzer von sechs auf sieben stieg, erhöhte sie sich bei Leichtverletzten deutlich von 14 auf 26.
Zuständigkeiten und Dienstzweige des Polizeipräsidiums Karlsruhe
Allgemeine Entwicklungen - Jahresvergleich Häufigkeitszahl