Neubaugebiet „Nußbaumhecken“ – Gemeinderat legt wichtige Planungsgrundlagen fest
In seiner Sitzung am 22. Mai 2025 hat der Gemeinderat zentrale Entscheidungen für die weitere Entwicklung des Neubaugebiets "Nußbaumhecken" getroffen.
Quartiersgarage entfällt - mehr Gewerbefläche möglich
Der Gemeinderat beschloss, auf die ursprünglich geplante Quartiersgarage zu verzichten. Stattdessen sollen alle erforderlichen Stellplätze direkt auf den jeweiligen Grundstücken entstehen. Das dafür vorgesehene Areal im südöstlichen Bereich wird künftig gewerblich genutzt - ein Gewinn für die wirtschaftliche Entwicklung der Gemeinde. Hauptgrund hierfür war, dass der Biomarktbetreiber, der auf die Gemeinde zugekommen war und Ansiedlungsinteresse bekundet hatte, inzwischen sein Interesse zurückgezogen hat. Damit entfiel auch der potentielle Betreiber für die Baugebiet-Garage.
Stellplatzregelung festgelegt
Für das Neubaugebiet wurde ein verbindlicher Stellplatzschlüssel beschlossen:
1,5 Stellplätze je Wohneinheit für Mehrfamilienhäuser, 2,0 Stellplätze je Wohneinheit für Einzel- und Doppelhäuser. Ziel ist es, eine ausgewogene Balance zwischen ausreichender Parkraumversorgung und flächensparendem Bauen zu schaffen. Die öffentlichen Stellplätze im Quartier bleiben vorrangig dem Besucherparken vorbehalten. In der Diskussion wurde aus der Mitte des Rates zum einen immer wieder auf die Erfahrungen zum Parkdruck aus den letzten Baugebieten verwiesen, zum anderen auf die Möglichkeit hingewiesen bei staatlich gefördertem Wohnraum auf 1,0 Stellplätze pro Wohneinheit zu reduzieren.
Geänderter städtebaulicher Entwurf beschlossen
Der städtebauliche Entwurf wurde angepasst: Grundstückszuschnitte und Verkehrsführung wurden optimiert, öffentliche Stellplätze entlang der Straßen eingeplant und im Gewerbebereich ein Wendehammer vorgesehen. Die Fläche der entfallenen Quartiersgarage wurde dem Gewerbe zugeordnet.
Die Änderungen am städtebaulichen Entwurf erfolgten einstimmig.
Nahwärmenetz wird nicht umgesetzt
Darüber hinaus entschied der Gemeinderat, im Neubaugebiet "Nußbaumhecken" kein Nahwärmenetz zu errichten.
Der Beschluss erfolgte mit 14 Ja-Stimmen, 0 Gegenstimmen und 3 Enthaltungen.
Grund hierfür waren neben den Erfahrungen mit Wärmenetzen aus anderen Gemeinden allem Voran die hohen Kosten pro KW/h. So wäre mit Gestehungskosten vorn fast 40 Cent/KWh zu rechnen gewesen.
Die Planungen werden nun auf Basis dieser Beschlüsse weiter konkretisiert. Im weiteren Verlauf des Bebauungsplanverfahrens wird die Öffentlichkeit erneut Gelegenheit zur Stellungnahme haben.