Hiebsatz im Gemeindewald wird reduziert
Die forstliche Betriebsplanung, im Fachjargon Forsteinrichtung genannt, bezieht sich stets auf einen Zeitraum von zehn Jahren. Nach der Hälfte dieser Zeit steht eine Zwischenprüfung durch einen externen Forsteinrichter an, deren Ergebnisse nun dem Gemeinderat vorgelegt wurden. Auf Basis dieser Prüfung war angeregt worden, den ab 2017 geplanten Hiebsatz um 4.000 auf knapp 33.000 Festmeter zu reduzieren. Der Vollzug der Holznutzung entspreche in etwa dem Planansatz. Allerdings entfallen 55 Prozent auf Zwangsnutzungen. Davon seien 53 Prozent auf das Eschentriebsterben sowie 31 Prozent auf Dürreschäden zurückzuführen. Man habe außerdem einen hohen Anteil zufälliger Nutzung verzeichnet. Damit seien nicht planbare Entwicklungen wie beispielsweise unvorhersehbare Schäden durch Hitze und Trockenheit gemeint. Planmäßiges Arbeiten sei nur eingeschränkt möglich gewesen, so die Bilanz.
Bürgermeister Michael Möslang erläuterte des Weiteren einige grundsätzliche Fakten hinsichtlich der aktuellen Situation. So befinde sich der Holzvorrat auf unterdurchschnittlichem Niveau und man habe einen deutlich zu hohen Verbissdruck festgestellt. Das Defizit im Forst liegt im Schnitt jährlich bei 116.000 Euro. Möslang erklärte, dass das Waldleitbild im Sommer dieses Jahres fortgeschrieben werden soll und die Gemeindeverwaltung dabei gewillt sei, mit den Menschen, die sich mit dem Thema Wald beschäftigen, in den Dialog zu treten.
Der Rat nahm den Zwischenbericht zur Forsteinrichtung zur Kenntnis. Der aus dem geänderten Betriebsablauf resultierenden Verringerung des Hiebssatzes um rund 4.000 Festmeter gegenüber dem Plansoll wurde förmlich zugestimmt.