Beschlüsse aus der Gemeinderatssitzung – Teil 1-
Gemeinde plant Verpachtung von Flächen für Batteriespeicher und Freiflächen-Photovoltaikanlage
Der Gemeinderat Linkenheim-Hochstetten hat in seiner Sitzung am 23. Oktober 2025 beschlossen, die gemeindeeigenen Flurstücke Nr. 1796 und 1797 (Gemarkung Hochstetten) zur Nutzung für eine Freiflächen-Photovoltaikanlage mit angeschlossenem Batteriespeicher zu verpachten.
Die Grundstücke liegen in unmittelbarer Nähe zur Umspannstation Hochstetten und bieten damit ideale Voraussetzungen für eine effiziente Netzeinspeisung. Ziel des Projekts ist es, einen Beitrag zur lokalen Energiewende zu leisten, die Netzstabilität zu erhöhen und die regionale Wertschöpfung zu fördern.
Geplant ist eine kombinierte Anlage, bei der der erzeugte Strom zunächst in Batteriespeichern zwischengespeichert und erst zu Hauptlastzeiten ins Netz eingespeist wird. Dadurch soll die Versorgungssicherheit im Gewerbegebiet gestärkt und die Einspeisung anderer PV-Anlagen in der Umgebung nicht beeinträchtigt werden.
Für die Gemeinde entstehen keine Investitionskosten, da sie ausschließlich als Verpächterin auftritt. Einnahmen entstehen durch die jährliche Pacht, die je nach Nutzung und Anlagengröße zwischen 18.000 € und 50.000 € pro Jahr liegen kann.
Die Verwaltung wird nun eine Ausschreibung vorbereiten und geeignete Unternehmen zur Bewerbung auffordern. Anschließend soll ein Bebauungsplan erarbeitet und dem Gemeinderat zur Beschlussfassung vorgelegt werden.
Der Beschluss wurde mit 13 Ja-Stimmen, 4 Gegenstimmen und einer Stimmenthaltung getroffen. Vorangegangen war eine ausführliche Debatte, in welcher die Gemeinderatsmitglieder im wesentlichen die Argumente der Flächenumwandlung und des Landschaftsbildes gegen die Pachteinnahmen und den Beitrag zur Energiewende diskutierten. Das Bild ist eine beispielhafte Darstellung eines Initiativ-Interessenten. Die Fläche ist vollständig im Eigentum der Gemeinde und vollständig auf der Gemarkung Linkenheim. "Der Grundsatzbeschluss ist ein erster Schritt in einem langen Verfahren", hob Bürgermeister Michael Möslang hervor. Sollte sich ein Investor finden muss im zweiten Schritt ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Insbesondere der Artenschutz bringt nach Einschätzung des Bürgermeisters viele Unabsehbarkeiten mit sich, erläuterte der Vorsitzende in der Sitzung.

Schematische Darstellung von Freiflächen PV Anlage und Batteriespeicher. Flurstück Nr. 1796 (Gemarkung Hochstetten)

